Die Insel Sveta Anastasia in der Burgaser Bucht
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Die kleine Insel Hl. Anastasia in der Bucht von Burgas ist eine ganz neue Attraktion, die viel Besucher anzieht. Das ist eine vulkanische felsige Insel, die nur 17 Meter hoch ist und eine Oberfläche von 8 000 m2 hat. Namensgeberin der Insel ist die heilige Anastasia, auch Heilerin genannt - eine Großmärtyrerin der christlichen Kirche, die die Kranken und zu Unrecht verurteilten Menschen beschützt. Auch ist die Heilige die Schutzherrin des örtlichen Klosters, um das sich sagenumwobene Legenden von verwunschenen Schicksälen und verborgenen Schätze ranken. In der Vergangenheit gab es auf der einsamen Insel u.a. auch ein Mönchs- und ein Nonnenkloster.
Die Geschichte der Insel ist ungewöhnlich und wechselhaft. Eingangs des 20. Jahrhunderts verwandelt sie sich in eine Art bulgarische Alcatraz. 1925 wurden die Autoren des weltweit blutigsten Terrorakts jener Zeit - des von den Kommunisten organisierten Anschlags auf die Sofioter Nedelja-Kirche - hier festgehalten. Bei dem Attentat kamen 213 Menschen ums Leben, darunter auch Kinder, über 500 wurden verletzt. Die Drahtzieher wurden ausfindig gemacht - die Attentäter wurden auf die Insel Hl. Anastasia verbannt. In der Zeit des Sozialismus trug die Insel den rot angehauchten Namen "Bolschewik". Übrigens werden die Taten der verbannten Kommunisten in einer kleinen Sammlung des örtliche Museum "gepriesen". Auch kann man hier die Nachstellung eines Piratenschatzes, der interessantesten Ikonen der heiligen Anastasia, des mit Plankton überzogenen Meeresbodens und andere derartige Multimedia-Attraktionen bewundern.
Nach der Rekonstruktion und Restauration erinnert nichts mehr an die dramatische Vergangenheit. Alles gleicht einer ethnografischen Anlage, die auf eine Insel im Meer versetzt wurde. Selbst das Regenwasser von den Dächern fließt über Dachrinnen aus Ziegeln in einen Brunnen ab. Das Kloster wurde in ein Museum und eine Hotelanlage umgestaltet. Die Zimmer für die Gäste wurden im Geiste des Ortes gestaltet und aus authentischen Materialien – Holz und Stein – errichtet. Das älteste Gebäude auf der Insel ist die Kirche aus dem 12.-14. Jahrhundert mit einzigartiger Schnitzerei. Ebenfalls restauriert wurde ein Teil der Fresken, die ebenfalls aus dem 14. Jahrhundert stammen.
Auf die Insel gelangt man per Boot, das von der Brücke im Meeresgarten in Burgas ablegt. Die Insel der heiligen Anastasia ist sowohl für Reisegruppen als auch für Individualbesucher zugänglich.
Info Insel Hl. Anastasia
Entfernung von Burgas - 7 km ( ca. 40 min Fahrt mit dem Boot)
Entfernung von Nessebar - 35 km mit dem Auto + 7 km mit dem Boot
Dauer der Besichtigung (ohne Fahrtdauer) - 2 Stunden